Sei kein Opfer – sag nein zur Gewalt! Konflikte friedlich lösen.

Mit dem vom Landesjugendamt geförderten Projekt „Sei kein Opfer“ verfolgen wir das Ziel, durch eine außerschulische Maßnahme, junge Migrantinnen und Migranten im Alter zwischen 13 und 26 Jahren für das Thema Gewalt zu sensibilisieren und ihnen ein praktisches Werkzeug mitzugeben, wie sie mit dem Thema „Gewalt“ umgehen könnten. Durch interaktive Workshops lernen Jugendliche in erster Linie spielerisch, wie sie Gewaltsituationen rechtzeitig erkennen können. Ferner erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter welchen Bedingungen Gewalt entstehen (situative und psychologische Faktoren) und wie man Konflikte gewaltfrei lösen kann, ohne dabei zum Opfer oder zum Täter zu werden. Das Projekt „Sei kein Opfer“ wird mit mehreren Gruppen durchgeführt und evaluiert. Am Anfang und am Ende einer Workshop-Reihe1 bekommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Fragebogen. Mit geschlossenen und offenen Fragen werden Wahrnehmungs- und Einschätzungsfragen gestellt. Zum einen soll die Wahrnehmung der Jugendlichen, was sie als Gewalt empfinden und was nicht, eruiert werden. Denn oft unterschätzen Jugendliche die Wirkung ihrer Worte und ihrer Taten und werden zu Tätern oder Opfern. Zum anderen werden Informationen gewonnen, welche Konflikte die Jugendlichen nennen können und ob sie wüssten, wie sie in einer Situation agieren bzw. reagieren würden, um einen Konflikt nicht gewaltsam eskalieren zu lassen. Mit dieser Frage wollen wir einen Einblick in die Wirklichkeiten der Jugendlichen bekommen. Ferner wollen wir erfahren, ob sich die Jugendlichen in ihren Familien über Konflikte in der Schule, im Alltag und in der Familie austauschen können, d.h. ob in der Familie Konflikte reflektiert werden und ob Konfliktbewältigungsstrategien in der Familie „erlernt“ werden. Der dritte Fragenblock setzt auf die individuellen Kompetenzen und Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Hierbei werden Fragen gestellt, ob die Jugendlichen wüssten, wie sie in einer Situation agieren/reagieren müssten, um zu vermeiden, in die Opfer- bzw. Täterrolle zu geraten. Nach der Durchführung eines jeden Workshops wird lediglich der dritte Fragenblock abgefragt (evaluiert), um den Erfolg des Workshops zu messen. Mit diesem Projekt möchten wir in den Städten Mettmann und Erkrath eine Bestandsaufnahme der Situation unter den Migrantinnen und Migranten erzielen, auf dem wir das Großprojekt Aktion Mensch aufbauen wollen.

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